Südtiroler Dolomiten 2012

Hier das offizielle Video zur Rundfahrt (Herstellung: TF-Harry):

Am 23. August 2012 ging es los: Nach akribischer Planung durch Gottfried und Harald und nach einer Testrundfahrt mit schnelleren Maschinen durch Gottfried und Ernst starteten wir mit unseren Pucherln von der „bike base höller“ los. Opi machte lautstark alle Teilnehmer auf strikte Alkoholkontrollen aufmerksam… 😉

(„Wir“, das waren Gottfried, Harald, Bernhard, Roland, Karl, Sigi, Ernst, Bertrand, Erwin, Hansi, Wolfgang, Franz und Opi – sowie die Begleitfahrer Herbert und Gerhard.)

Obwohl es in der vorhergegangenen Nacht geschüttet hat, waren morgens die Straßen schon wieder aufgetrocknet und wir konnten uns unbeschwert und zuversichtlich auf die erste Etappe der Reise machen. Über die Pack ging es nach Wolfsberg, wo wir die erste Rast machten und leider auch schon das Regengewand anziehen mussten. (Bei dieser Gelegenheit wurde auch Opis Unterbrecherabstand auf ein Normalmaß eingestellt) Bis nach Völkermarkt fuhren wir im leichten Nieselregen, dann konnten wir das Regenzeug glücklicherweise wieder ablegen.

Nach einem Tankstopp und mehreren Gasthausaufenthalten erreichten wir den Gasthof Paternwirt in Maria Luggau.

Unsere Maschinen konnten wir in einer sehr geräumigen Garage sicher unterbringen. Während einige nach einem guten Abendessen früh zu Bett gingen, lieferten sich manche noch nervenaufreibende Kartenspiele.

Am Tag zwei ging es über Sillian ins Italienische und nach Toblach konnten wir einen ersten Blick auf die Dolomiten werfen. Vom Passo Tre Croci abwärts kommend, fuhren wir rauchend durch Cortina d´Ampezzo. Eine Kindergartengruppe und zwei Polizisten hielten sich demonstrativ die Nasen zu… Gleich darauf wurde der Falzarego-Pass bezwungen, was natürlich auch fotografisch belegt werden musste.

Nach dem Falzarego kam das Pordoijoch dran. Meine SG machte hier ihre ersten 100.000 km voll und gilt hiermit nahezu wieder als Neufahrzeug.

Danach wichen wir von der geplanten Runde ab (Rosengarten und Karerpass…. mussten entfallen) und wir fuhren über das Sellajoch nach Kastelruth. Achja: Am Sellajoch war Hansis SG stark gefährdet durch einen rückwärts einparkenden Linienbus. Hansi bewies seine Reaktion und seine Kondition indem er nach vorsichtigem Winken, hektischerem Gefuchtel, lautstarkem Schreien und rasantem Lauf seine Maschine aus der Gefahrenzone brachte. Der Busfahrer verwies danach schmunzelnd auf seine Heckkameras…

Manche vergnügten sich in Kastelruth bei Eiskörbchen,

manche besichtigten die Stadt. Eine Abordnung von süditalienischen Puch-Fans mit Thaler Wurzeln wartete schon hart auf unsere Ankunft und eine Probefahrt mit meiner SG.
Ciao Luca!!!

Die Nacht verbrachten wir dann beim Schoberhof, wo wir umgeben waren, vom Getöse der Brennerautobahn, der Eisenbahn und der Bundesstraße….. Gottfried war umgeben von der Wirtin!

Am Tag drei ging es über die Sonnenstraße (Strada del Sole) im sehr dichten Kolonnenverkehr nach Bruneck, wo ein langjähriger Freund des Thaler Kernöls schon dringend auf eine neue Lieferung wartete. In der Zwischenzeit wurden die Puchler von einem Kasernengelände der Alpini verscheucht. (Vielleicht hatte er Angst vor Rolands MCH)

Schön war die Fahrt durch das Antholzer Tal, unterhaltsam die Wartezeit vor der Auffahrt zum Staller Sattel. Einige Italiener wollten keinesfalls hinter unseren Auspuffen fahren und reihten sich daher vor uns ein. Wolfgang „putzte“ aber zwei davon mit seiner SG bis zur Passhöhe weg. (Nachdem er zuvor 10 von uns überholen musste!!!) Am Sattel selbst wurden unsere Maschinen vielfach bewundert, ein Italiener durfte mit meiner SG probefahren – zu anschließenden Verkaufsverhandlungen kam es dann aber doch nicht.

Durchs Defereggental ging es dann (schon wieder in Österreich) nach Lienz und anschließend durchs Mölltal nach Spittal an der Drau und über den Katschberg ins Salzburgische. Am Katschberg überraschte uns Ernsts Tochter noch mit einer Lage Stiegl- Bier.

In St. Michael im Lungau übernachteten wir im Landhaus Metzgerstubn. Opi wollte zu seinem Beuschl unbedingt eine Gulaschsoße, was die Wirtin aber strikt abgelehnt hatte.

Hier die Fotos von den Reiseteilnehmern:

 

In der Nacht auf Sonntag begann es furchtbar zu schütten. Wir fuhren dann zwar bei trockenem Wetter ab, waren aber schon im Regengewand. Die gesamte weitere Heimfahrt Murau/Judenburg/Gaberl verbrachten wir dann mehr oder weniger durchnässt im Dauerregen. Am Gaberl war es den meisten schon so kalt, dass wir uns dazu entschlossen, gleich ohne weitere Rast nach Hause zu fahren.

Geduscht und getrocknet kamen wir dann beim Perl zu einer Abschlussbesprechung zusammen.

Alle 13 Pucherln sind ohne gröbere Defekte auf eigenen Rädern und aus eigener Kraft nach Hause gekommen. Die km-Anzeigen waren naturgemäß nicht alle übereinstimmend, aber so um die 950 km hat jeder auf dieser Fahrt erfolgreich hinter sich gebracht.

Vielen Dank an Gottfried und Harald für die Organisation und die Konvoiführung. Einen herzlichen Dank auch an unsere beiden Begleitfahrer Herbert und Gerhard. Es war gut, die beiden mit ihren Werkzeug- und Ersatzteilkisten hinter sich zu wissen! (Unser Begleitfahrzeug war das weisse, nicht das grüne!!!)

Besondere Gratulation gilt Bernhard, der trotz krasser Untermotorisierung immer ganz vorne mit dabei war. Hier gibt es ein perfektes Zusammenspiel von Mensch und Maschine 😉

Wir sind gespannt, wohin uns die Vier-Tages-Fahrt 2013 führen wird. (Mein persönlicher Wunsch: eine Strecke ohne (Rechts-)Kurven – die Kollegen wissen, warum 🙂 )

(Die Fotos stammen zum Großteil von TFHarry, die restlichen von mir)