Ziel – Berchtesgaden/Bayern
Video zur Fahrt (zusammengestellt von TF-Harry und „Teletubby“-Ernstl):
Eine gute Fahrt benötigt ihre Vorbereitungen; meine Tochter Flora hat beim Thaler Fetzenmarkt im April ein Schild mit dem bayrischen Wappen gekauft, das hat sie mir für die Reisevorbereitung gegeben:
Gottfried und Harald haben die Route geplant und die Quartiere reserviert, Gottfried und Ernst sind mit ihren Frauen im Vorfeld sogar noch auf ihren Hondas die ganze Strecke abgefahren. Also konnte ja gar nichts mehr schiefgehen.
Leider hat unser Begleitfahrer Herbert knapp vor der Reise absagen müssen, so dass Franzi schweren Herzens auf das Ausführen seiner SGS verzichtet hat und die Fahrt im Fiat Ducato durchgeführt hat.
Am Donnerstag, dem 22. August schwirrten gegen 6 Uhr 30 elf Puchen bei der bike-base-Höller ein.
Am Besten zähle ich sie gleich in der Reihenfolge auf, in der wir die ganze Strecke zurückgelegt haben:
Gottfried Ehmann (TF), Harald Hofer (TF), Bernhard Kainz (SV), Sigi Fritz (TF), Karl Pointl (TF), Erwin Krusch (SG), Hansi Pfeiffer (SG), Ernst Lanner (TF), Bertrand Falzberger (SG), Franz Höller „Opi“ (TF) und Wolfgang Höller (SG). Dazu noch Franz Höller und Gerhard Spannring (Fiat Ducato)
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Gerhard Tscherne, der uns seinen nagelneuen Ducato für diese Ausfahrt geliehen hat und uns darüber hinaus sogar noch ein Mittagessen spendiert hat! (Dachfenster Tscherne in Thal)
Unseren ersten Stopp legten wir traditionellerweise am Gaberl ein, das wir ohne Zwischenfälle erklommen haben.
In Murau hatte meine SG ein kleines Problem, der Kupplungshebel ließ sich leer durchziehen – der Lötnippel hatte sich beinahe völlig aufgelöst. In Bernhards Teilekiste fand sich ein alter Nippel, und in Haralds Werkzeugkiste ein gasbetriebener Lötkolben (Tchibo!). In routinierter Weise wurde so mein Seil wieder repariert und wir konnten die Fahrt rasch wieder fortsetzen. Danke an das tolle Serviceteam!
In Obertauern machten wir Rast, wobei ein Italiener alle Motorräder mit seinem Smartphone fotografierte. Franzi beklagte sich lautstark über die hohen WC-Preise, was wir hier aber nicht im Original wiedergeben können.
Das Schigebiet Obertauern wirkte im Sommer vollkommen fremd:
In Untertauern wartete Harald auf uns und filmte eine vorbildliche Puch-Kolonne.
In Radstadt im Restaurant Tauernblick aßen wir das erste Mal zu Mittag. Vielen Dank noch einmal an den Gönner Gerhard Tscherne.
Bei der Ankunft in Maria Alm fuhren wir mit den Mopperln noch direkt am Platz vor dem Gasthof auf, um optisch und auch akustisch bekanntzugeben, dass wir da sind.
Opi ließ dann seine Mechaniker die Ölpumpeneinstellung korrigieren (nachdem Ernst festgestellt hatte, dass Opis TF schon einen leeren Öltank hatte)
Apropos Maria Alm – die vielen Touristen aus Nahost ließen einen Hauch von „Tausendundeiner Nacht“ aufkommen….
Das Quartier beim Moserwirt war sehr schön und auch die Verpflegung war wirklich ausgezeichnet.
Den Umstand, dass wir sogar zweimal dort übernachteten, nutzte Wolfgang („Wuifai“) natürlich aus und knüpfte zarte Bande zum Servierpersonal und zu den nahegelegenen Eisprinzessinnen…. Heissen sie Theresa oder Esti oder ???
Am Freitag ging es nach Berchtesgaden, wo wir eine Besichtigung des Kehlsteinhauses mitmachten.
Am Ende des Stollens (vor dem Lift) hat Ernst noch die Kuppel geknipst:
Schon beeindruckend, wie viele Leute hier im Halbstundentakt mit den Bussen auf den Berg und wieder zurück gebracht werden.
Wir fuhren in einem SETRA-Bus, was dem Gottfried wohl sichtlich nicht behagte:
Die Aussicht rund um das Kehlsteinhaus war – bedingt durch starkes Nebelreissen eher bescheiden.
Auf den Königssee hatten nur wenige so einen schönen Ausblick:
Dennoch ließen sich einige den Abstieg zu Fuß nicht nehmen.
Bei der Heimfahrt nahm Sigi die Dienste eines Blasorchesterservices in Anspruch, um an seiner TF den Kondensator zu erneuern. Beim alten ist die Lötstelle aufgegangen (was dem geübten Auge unses Fahrers Bernhard während der Fahrt aufgefallen ist!).
Eines darf nicht unerwähnt bleiben: Der Höller-Opi hat nicht umsonst sein familieneigenes Serviceteam auf die Fahrt mitgenommen. Mir fallen nicht alle Vorfälle ein, aber ich erinnere mich an Ölpumpen, Massefehler, abgesprungene Kerzenstecker, ….
Knapp vor der Rückkunft ins Quartier drehten wir mit unseren Puchen noch eine Begrüßungsrunde bei der Saalbach-Classic 2013. Einige von uns meinten, den Fahrer eines Gendarmerie-Porsche erkannt zu haben. Es soll der Ex-Schi-Rennfahrer Stefan Eberharter gewesen sein.
Samstag fuhren wir über schöne Strecken nach Admont.
Hallstatt war ein geeigneter Zeitpunkt für eine Eispause.
In Bad Mitterndorf aßen wir auf Einladung von Herrn Wolfgang Hansmann! (Seniorchef von HAN Anlagenbau in Graz) Herzlichen Dank auch hier dem großzügigen Spender.
An diesem Tag fand hier im Ort eine Hochzeit statt, wo einer der Hochzeiter wohl Verbindungen zu einer Spedition haben muss. Drei nagelneue und mit Blumen geschmückte Sattelzugmaschinen sowie einige aufgemotzte Sportwagen gaben lautstark „Gummi, Gummi!“
In Lassing besuchten wir die Gedenkstätte für die Opfer des Bergwerkunglückes im Jahr 1998. Ist schon ein beklemmendes Gefühl, wenn man sieht, wie jung die verunglückten Bergleute waren.
Vor allem die letzten (gefühlten) 50 km ging es an diesem Tag über eine Schotterstraße. Danach bezogen wir unser Zimmer im „Admonter Hof“, wo der Wirt seine Erinnerungen an Graz auffrischte. Er, Höller-Opi und Gerhard unterhielten sich prächtig über die alten Zeiten.
Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten wir noch mit einem Kirchen- und einem Gasthausbesuch.
Für das wohlschmeckende Abendessen bedanken wir uns noch bei unserem Schmiermittellieferanten Martin Schmidbauer (MS Autozubehör) aus Thal.
Am Sonntag erreichte uns dann die Regenfront, vor der wir uns schon tagelang gefürchtet hatten. Wir fuhren durch mehr oder weniger heftigen Regen beinahe am kürzesten Weg nach Graz, wo wir froh waren, das nasse Zeug ablegen zu können.
Am Erzberg stellten wir uns noch für eine Pause und ein Gruppenfoto auf.
In Trofaiach musste noch ein kurzer Zwischenstopp im Laintal eingelegt werden, da sich dort mein Geburtshaus befindet, und ich die Puchfreunde meinen dort ansässigen Verwandten vorstellen musste.
In Bruck bei der Tankstelle gab es noch einen Kaffee. Ein Mann wunderte sich über unsere Maschinen und wollte wissen, welche Marke denn die Puch-Motorräder seien. Wir antworteten, dass ja eben Puch schon die Marke sei. Als er sagte, sowas habe er in seinem ganzen Leben noch nie gehört oder gesehen, fragten wir ihn, woher er denn sei: „Wladiwostok, Sibirien“ war die Antwort. Ok, da ist das ja noch einmal zu entschuldigen.
Zu guter Letzt: Vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten, allen voran an die Organisatoren Gottfried und Harald, an die umsichtigen Begleitfahrer Franzi und Gerhard und an den „Busverleiher“ und Essenssponsor Gerhard Tscherne. Schönen Dank auch noch für die großzügigen Essenseinladungen an Wolfgang Hansmann und Martin Schmidbauer.
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie diese Motorräder (die allesamt ca. 60 Jahre alt sind) noch immer relativ klaglos solche Strecken hinter sich bringen.
Die Tagesetappen (laut meinem Tacho):
293 km, 171 km, 183 km und 147 km (insgesamt 794 km) bei einem Durchschnittsverbrauch von 4,2 l/100 km
Anbei die geplante Route, von der wir situations- und wetterbedingt manchmal abgewichen sind:
Wir freuen uns schon auf die Fahrt 2014!!!
Dieser sehr nette und kurzweilige Bericht widerspiegelt die Freude der Puchfahrer!
Das Funktionieren der alten Maschinen ist wirklich beeindruckend,
Viel Spaß noch bei weiteren Ausfahrten!
Eine verwandte Puchfreundin
Super schöne Fotos, nette Kommentare, tolle Männer und supescharfe Moperln 😛
Lg Maggy und noch viele weitere schöne Ausfahrten 🙂
Hallo!
Schön wenn die alten Motorräder wirklich bewegt werden. Wünsche Euch viele, viele unfallfreie und lustige Kilometer!
Grüße – Thomas
Wo übernachtet Ihr in Maria Alm?
Würde bei gutem Wetter zu Euch für die bayrische Rundfahrt dazu stoßen.
Jochen
Hallo Jochen!
Leider bist du ja nicht zu uns gestoßen, aber das kann ja ein anderes Mal funktionieren.